Spende an die Stadt Mettmann
Der ADFC Mettmann spendet eine 3 Jahres Lizenz für die Nutzung der Mängelmeldeplattform RADar!
Das Geld stammt vom Innogy Klimapreisgeld, dass der ADFC Mettmann 2019 gewonnen hat. So wird das Geld auch wieder fürs Klima eingesetzt.
Information des adfc Mettmann und der Stadtverwaltung Mettmann: 7.8.2020
RADar! hilft bei der Verbesserung der Radwege in Mettmann
1. Die Radwegesituation in der Stadt Mettmann ist deutlich verbesserungsfähig, in vielerlei
Hinsicht. Daher soll das in 2018 beschlossene Radverkehrskonzept (RVK) jetzt begonnen werden,
um den Radverkehr sicherer und attraktiver zu machen.
2. Da die Umsetzung erster Maßnahmen aus dem RVK nicht in 2021 zu erwarten ist, arbeiten die
Radfahrakteure in Mettmann, also adfc, RVE, Me-sport und PSV, gemeinsam mit dem
Radfahrbeauftragten und dem Bauamt der Stadt Mettmann an schnellen, kurzfristigen
Sanierungen und Verbesserungen. Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt hatte den
Impuls gesetzt mit der Freigabe von 50 T€ für 2020 und 100 T€ für die Folgejahre.
3. Diese Verbesserungen will der adfc Mettmann ausbauen und mit der Stadtverwaltung das RVK
effizient vorbereiten. Daher hat der adfc im Mai 2020 die Lizenz-Kosten zur Nutzung von RADar
für 3 Jahre gespendet! Das Geld stammt aus dem Preisgeld des Klimapreises der Fa innogy, den
der adfc Mettmann 2019 gewonnen hat.
Seit dem 6. Juli ist RADar! jetzt durch die Stadt Mettmann freigeschaltet: Bürger können
Radverkehrs-Sicherheits-Probleme und andere Verbesserungen jetzt einfach und konkret melden.
4. Was ist RADar! ?
Die Meldeplattform RADar! ist ein onlinebasiertes Bürgerbeteiligungs- und Planungsinstrument
des Klima-Bündnis. RADar! bietet Kommunalverwaltungen sowie Bürger*innen optimale
Möglichkeiten, gemeinsam den Fahrradverkehr in ihrer Kommune zu verbessern. Radelnde
machen die Kommunalverwaltungen über die STADTRADELN-App oder via Internet auf störende
und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam: Einfach einen Pin inkl. dem Grund der
Meldung auf die Straßenkarte setzen, schon wird die Kommune informiert und kann weitere
Maßnahmen einleiten. Das Tool wurde im Zusammenhang mit der Klima-Bündnis-Kampagne
STADTRADELN entwickelt, bei der sich hunderte von Kommunen und zehntausende von
Bürger*innen für nachhaltige Mobilität einsetzen.
5. Damit wird auf die bereits existierende Plattform des Stadtradeln aufgesetzt – an dem Mettmann
ja schon seit einigen Jahren teilnimmt. Es ist also nichts prinzipiell Neues. Gleichzeitig ist es eine
für Mettmann neue, moderne, geobasierte Form der Bürgerbeteiligung. Und sie ist über Apps auf
Smartphones einfach zu nutzen.
a. Die Stadtverwaltung hat aktuell noch keinen dezidierten Meldepunkt für Radprobleme
zur Meldung von Handlungsbedarf, schon gar nicht geobasiert.
b. Mit RADar können Radelnde schnell und einfach mit der Kommunalverwaltung in
Kontakt treten und so örtlich konkrete Hinweise geben wie „Die Oberfläche eines
Radwegs ist durch Wurzeln aufgebrochen? Die Verkehrsführung unübersichtlich?
Zusätzliche Abstellanlagen für Fahrräder werden benötigt?“. Bei Bedarf auch mit Foto.
6. Gemeldet werden können Probleme zur Fahrbahnbeschaffenheit, zu Beschilderungen oder auch
zu Behinderungen z.B. durch wuchernde Pflanzen. Aber auch positive Meldungen / Lob sind
möglich. Radfahrer können ihre Eingaben entweder am PC unter stadtradeln.de oder in der
Mobile-App machen. Die Nutzeroberflächen sind sehr ähnlich. Man wählt zunächst auf der Karte
die problematische Stelle, dann die Kategorie und kann sofort einen kurzen Text angeben. Auch
ein Foto kann hochgeladen werden. Letztes und auch die Bestimmung der genauen Lage ist am
Smartphone mit GPS und Kamera komfortabler. Auf jeden Fall muss sich der Nutzer einen Login
zum Stadtradeln anlegen. Anonyme Eingaben sind nicht möglich. Dafür erhält man jedoch sofort
eine Bestätigung per e-mail und kann jederzeit den Bearbeitungsstatus einsehen.
7. Was passiert mit den Meldungen der Bürger:
a. Bei Verkehrs-Sicherheitsproblemen wird die Stadtverwaltung zeitnah reagieren wollen
und müssen.
b. Alle anderen Verbesserungsvorschläge werden zunächst gesammelt, um
Verbesserungs-Schwerpunkte zu identifizieren. Damit ist das auch eine kostengünstige,
effiziente Vorbereitung des Radverkehrskonzepts (Bestandsaufnahme und
Anforderungen). Neben der Stadtverwaltung sollen auch z.B. das ext. Planungsbüro den
Zugriff auf die Meldedaten haben, natürlich unter Beachtung des Datenschutzes.
Konkrete gemeinsame Vorschläge zur Verbesserung der Radwege-Infrastruktur in
Mettmann sind so priorisiert auf gleicher Datenbasis mit Eingabemöglichkeit für Bürger
möglich. Diese werden dann spätestens beim RVK berücksichtigt.
Und wenn sich etwas vorher umsetzen lässt, wird es angegangen.
8. Warum hilft RADar dem Radverkehrskonzept?
Die Plattform ist die preiswerteste Grundlage für eine qualifizierte Übersicht zum konkreten,
geobasierten Handlungsbedarf zur Radinfrastruktur in Mettmann.
✓ Diese Bestandsaufnahme ist erforderlich für jedes Radverkehrskonzept.
✓ Wenn ein Planungsbüro zur Aufnahme Mettmann begeht, kostet es deutlich mehr!
✓ Und je mehr Bürger mitmachen, und je länger der Melde-Zeitraum ist, umso besser wird die Qualität!
9. Der adfc Mettmann und die Stadt Mettmann freue sich, mit der Spende die Digitalisierung der
Stadt voranzutreiben und die Radwegesituation in Mettmann zu verbessern.